Ottersweier. Mit einer fulminanten Sportgala feierte die Turnerschaft Ottersweier (TSO) ihr 100-jähriges Bestehen. Das begeisterte Publikum feierte zwei Shows, eine am Nachmittag, die zweite am Abend, mit viel Applaus und Bravo-Rufen. Die Sporthalle verwandelte sich für die Feier in eine große Bühne mit bunten Scheinwerfern und einer Videowand, die geschickt eingesetzt war, um den Verein in seiner ganzen Breite vorzustellen.
 
Die Verantwortlichen rund um den Vorsitzenden Ralph Audörsch und den Sportlichen Direktor Marcel Velte waren überglücklich am Abend, als nach Programmende weder Akteure noch Zuschauer die heiße Halle verlassen wollten. Zu „Macarena“ tanzten die Sportlerinnen und Sportler aus Ottersweier, Offenburg, Freiburg und Duisburg gemeinsam mit dem Publikum. Dabei kam immer wieder ein Gruppe nach vorne, um in der ausgelassenen Feierstimmung kleine Extra-Aufführungen zu präsentieren.
 
Zuvor hatte die TSO ein dreistündiges Feuerwerk an Tanz, Akrobatik und Turnen gezündet, das mit einem gemeinsamen „Let’s Start“-Tanz begann, bei dem sich alle Abteilungen der TSO vorstellten. Die Bühler Bundesliga erfahrenen Turner verursachten anschließend mit Hilfe von Minitrampolinen einigen Wirbel im Luftraum der Halle. Salti vorwärts und rückwärts, einfach, doppelt, geschraubt – da kamen die Gäste nicht mehr aus dem Staunen und belohnten jeden Überschlag bis hin zur abschließenden Salto-Welle aus dem Stand mit viel Beifall.
 
Das Show-Team Matrix aus Freiburg-Herdern ist eine vielfach ausgezeichnet Gruppe, die Modern Dance, Kunstturnen und Akrobatik verbindet und dabei auch Botschaften über Menschenrechte, Toleranz und interkultureller Vielfalt vermitteln möchte. Die „Power of Humanity“-Choreografie zur Musik von Beethoven war der Höhepunkt des Matrix-Auftritts.
 
Ihrem Namen alle Ehre machten die Fliegenden Homberger bei einem Musical-Ausschnitt und einer poetischen Wolken-Inszenierung. Sportler im Alter von sieben bis 34 Jahren stellten in weiß-blauen Kostümen das himmlische Wolkentreiben vor mittels Hebefiguren, verblüffend weiten Sprüngen und Würfen bis hin zum Doppelsalto aus einer Hebefigur heraus. Den bunten Sport-Reigen komplett machten die Phoenix Cheerleader aus Offenburg und der Turner Dirk Walterspacher mit einer witzigen Show auf dem Schwebebalken.
 
Neben den externen Gästen hatten auch die TSO-Eigengewächse ihren großen Auftritt. Die Kinder-Turngruppen zeigten einen zauberhaften Tanz mit in den Vereinsfarben rot-weiß geschmückten Reifen. Die Gerätturnerinnen beeindruckten auf ihrer 14-Meter langen Air-Track-Trainingsbahn mit Bodenübungen und die Handballer zeigten verschiedene Torwürfe und Tricks, die nach Auskunft des stellvertretenden Vorsitzenden Torsten Falk „oft in letzter Sekunde vor dem Torwurf entschieden werden“. In zwei Auftritten präsentierten die bei Welt- und Europameisterschaften erfolgreichen TSO-Rope-Skipper, die „Burning Ropes“, zwei Choreografien mit erstaunlicher Präzision. Die souveräne Lässigkeit bei den komplizierten Sprüngen haben die Rope-Skipper wohl bei ihren 500 Auftritten in 130 Städten erworben.
 
Ralph Audörsch hatte im Vorfeld in allen Abteilungen und Gruppen der TSO Filmaufnahmen gemacht, diese zu kurzen Impressionen zusammengeschnitten und auf der großen Leinwand präsentiert. So stellte sich der Verein selbst vor: Ohne viele Worte, unterhaltsam in bunten Bildern und unterlegt mit passender Musik.
 
Die Worte hingegen waren Frank Stemmles Beitrag zum Gelingen der großen Geburtstags-Party. Er moderierte beide Veranstaltungen souverän und war selbst begeistert von der professionellen Gesamtregie der Veranstaltung.
 
Mit Grußworten, Glückwünschen und Geschenken gratulierten Bürgermeister Jürgen Pfetzer und der Vizepräsident des Badischen Turnerbundes, Thomas Stampfer, zum Jubiläum.

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